— 2 —
3. Zeichne eine Längswand und vergleiche die Länge der Zeichnung mit
derjenigen der Wand! (Maßstab.)
4. Erzähle a) von der Heizung, b) von anderen Räumen, die wir benutzen!
Ii. Das Schulgrundstück. 1. Nenne andere Räume in unserem Schul-
hause und beschreibe sie!
2. Was der Schulroärter zu tun hat.
3. Was wir auf dem Schulhofe sehen.
4. Miß Länge und Breite des Schulhofes (Schritte und Meter)? Zeichne
den Plan des Schulhofes und gib an, wie lang die Linie deiner Zeich-
nung ist, die auf dem Hofe 10 m bedeutet! (Maßstab.)
Iii. Vom Schulbesuch. Wer ein tüchtiger Kaufmann, Handwerker oder
Arbeiter werden will, muß in der Schule etwas gelernt haben. Vom
sechsten Jahre an müssen alle Kinder die Schule acht Jahre lang be-
suchen. (Versäumnisse.) Manchmal werden Prüfungen abgehalten, um
zu sehen, ob die Kinder fleißig gelernt haben. Alle halbe Jahr gibt es
auch Zeugnisse. In den Ferien ist kein Unterricht, da verreisen viele
Kinder. Ostern werden die Schüler in eine andere Klasse versetzt. Die
meisten Kinder gehen in die Volksschule, andere in die Bürgerschule, die
Gymnasien und andere Schulen. Die Lehrlinge besuchen die Fortbil-
dungsschule, andere junge Leute die Handelsschule.
Aufgabe: Nenne Schulen in Osnabrück und gib an, wo sie liegen!
Von der Zeit.
Aufgaben: 1. Nenne a) die Tageszeiten, b) die Wochentage, c) die Jahres-
zeiten ! 2. Beobachte, wo morgens, mittags und abends die Sonne steht!
Zeder Mensch muß auf die Zeit achten. Der Beamte muß pünktlich zum
Dienst, der Arbeiter rechtzeitig in die Fabrik und der Schüler früh genug
zur Schule kommen. Alle müssen pünktlich sein (Post, Eisenbahn).
Morgens früh läutet uns der Wecker aus dem Schlafe. In der Küche
tickt die Wanduhr und zeigt uns, wann wir zur Schule müssen. Manchmal
steht sie; dann sieht der Vater nach der Taschenuhr, die geht genau. Auf
dem Schulwege sehen wir nach der Turmuhr, ob wir uns beeilen müssen,
dann geht es oft im Trab! Denn die Schuluhr mit den elektrischen Klingeln
läutet pünktlich.
Es gibt auch Uhren ohne Räder. Die Mutter gebraucht die Sanduhr
beim Eierkochen. Man kann sich auch eine Sonnenuhr machen, die zeigt die
Zeit nur bei Sonnenschein.
Ausgaben: 1. Beschreibe die verschiedenen Uhren und ihre Teile! 2. Zeichne
a) das Zifferblatt, b) das Pendel, c) die römischen Ziffern! 3. Schreibe
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
— 35 —
Eisenrost, andere blaugrau. Auch Ocker, den der Maler gebraucht, kommt
am Hüggel vor.
Da die Hüggelerze aber längst nicht ausreichen, holt die verlängerte
Küttenbahn aus den Zechen Perm und Hektor bei Ibbenbüren weitere
Erze. Aber auch von der Porta, ja sogar aus Spanien, Schweden und Ruß-
land kommen Erze nach der Georgsmarienhütte. Sie müssen eine weite Reise
über das Meer machen, werden dann auf Kähnen den Dortmund—ems-
Kanal bis Saerbeck her aufgebracht, von wo die Eisenbahn sie über Lengerich
und Hasbergen zur Hütte bringt. Kohlen und Koks kommen aus Werne.
Georgsmarienhütte.
Der Eeorgs-Marien-Bergwerks- und Hütten-Verein, dem auch das
Stahlwerk und die Steinbrüche am Piesberge gehören, ist das größte in du-
strielle Unternehmen unserer Heimat. Die Werke beschäftigen etwa 9000
Arbeiter und zahlen jährlich etwa 10 Millionen Mark Löhne und 150000
Mark Steuern. Die in einem Jahre verfertigten Waren haben einen Wert
von rund 30 Millionen Mark.
Die westlichen Ausläufer des Teutoburger Waldes.
1. Dörenther Klippen. Fahren wir mit der Bahn über Has-
bergen nach Natruphagen, so führt ein schöner Weg über Leeden und die
Margarethenegge bald nach Tecklenburg. Man kann auch von Hasbergen
durch den Habichtswald marschieren, wo sich Reste einer Wallanlage be-
3'
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
21 —
Auf der Großen Straße.
Aufgaben: Beobachte die Straßenbahn, die fahrenden Wagen, die Läden!
Die Große Straße ist die verkehrsreichste Straße der Stadt. Hier
sind die meisten Geschäfte; ein Laden reiht sich an den andern. In den
großen Schaufenstern laden die hübsch ausgestellten Waren zum Kaufe ein.
Spaziergänger bleiben stehen und treten dann in den Laden ein, wo
der Kaufmann sie bedient. Wer eilig ist, fährt für 10 Pfennig mit der
elektrischen Straßenbahn durch die ganze Stadt. Bei schlechtem Wetter sind
die Wagen gewöhnlich ganz von Fahrgästen besetzt. Mancher läßt sich in
der Droschke oder im Auto fahren. Vor den Geschäften halten schwer-
beladene Frachtwagen mit Kisten, Fässern und Ballen. Radfahrer winden
sich zwischen dem lebhaften Wagenverkehr hindurch. Vormittag? rollen
die leichten Milch- und Brotwagen schnell über die weniger belebte Straße.
Am stärksten ist der Verkehr in den Abendstunden, wenn über der Straße
die elektrischen Lampen brennen und die Schaufenster hell erleuchtet sind.
Aufgabe: Worauf mußt du achten, wenn du mit der Straßenbahn fuhrst?
Auf dem Postamt.
Aufgaben: Beobachte, wenn der Briefträger kommt, der Briefkasten geleert
wird, der Postwagen fährt! Sieh die vielen Leitungsdrähte auf dem Postamt an!
Wenn du einen Brief fortschicken willst, steckst du ihn in einen Umschlag.
Vergiß nicht die Aufschrift (Adresse) und die Freimarke! Dann trügst du
den Brief zum nächsten Briefkasten. Schon kommt auf flinkem Rade
der Briefkastenleerer mit der großen Tasche. Er holt mehrmals am Tage
die Briefe, Karten und Drucksachen aus allen Briefkästen der Stadt und
bringt sie zum Hauptpostamt an der Möserstraße. Dort werden alle
Briefe gestempelt und geordnet. Manche bleiben in der Stadt und werden
von den Briefboten ausgetragen (bestellt). Andere machen eine weite Reise
durch Deutschland oder gar in fremde Länder. Die Eisenbahn bringt sie
in einem besonderen Wagen an ihren Bestimmungsort. Ein Postbote mit
dem Postkarren erwartet den Zug schon auf der Station. Er nimmt die
Postsäcke in Empfang und fährt sie in das Postgebäude. Hier wandern
die Postsachen bald in die Tasche des Briefträgers, der auch deinen Brief
an die rechte Adresse abliefert.
Willst du eine eilige Nachricht geben, so telegraphierst du. Auf dem
nächsten Postamt schreibst du die Depesche auf ein Papier und reichst es
dem Beamten. Der schickt das Telegramm durch die Telegraphendrähte
mit Hilfe der Elektrizität blitzschnell in die Ferne.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt]]
22 —
Noch schneller ist das Telephonieren. Viele Leute haben einen Fern-
sprecher zu Hause.
Die Post verschickt auch Pakete, die sorgfältig verpackt und mit Adresse
versehen sein müssen. Dazu gehört noch eine Paketadresse.
Sogar Geld kannst du durch die Post versenden. Entweder legst du
das Geld in einen versiegelten Brief, den du in das Postbuch eintragen
läßt oder schreibst eine Postanweisung. Vom Postbeamten bekommst
du dann eine Quittung.
In einer so großen Stadt wie Osnabrück werden täglich viele tausend
karten, Briefe, Pakete, Postanweisungen und Depeschen versandt; deshalb
arbeiten auf unfern Postämtern bei Tag und bei Nacht zahlreiche Beamte.
Aufgaben: 1. Zeichne einen Briefumschlag mit Marke, ein Posthorn! 2. Gib
an, wo in Osnabrück Postämter sind! 3. Erzähle: Wie ich einen Brief, ein Paket
abschicke! 4. Rechne aus: Was kosten fünf braune, sieben grüne und zehn rote
Briefmarken?
Auf dem Äauptbahnhof.
Aufgaben: Beobachte, wie eine Fahrkarte gekauft wird, wie ein Zug abfährtl
„Heute nachmittag wollen wir einen weiten Ausflug machen," sagt
Vater bei Tisch. Rechtzeitig gehen wir zum Hauptbahnhof. Schon draußen
sehen wir an der großen Uhr über dem Eingang, daß wir fast noch eine
halbe Stunde Zeit haben. Darum schauen wir uns ein wenig in der Bahn-
hofshalle um. Viele Menschen drängen sich hier; immerzu gehen Leute
ein und aus. Wie voll steht es an den Fahrkartenschaltern! Einige
Reisende studieren die Fahrpläne, andere lösen an der Gepäckabferti-
gung ihr Reisegepäck ein. Ein Dienstmann trägt einen schweren Koffer
heran. Zwei Kinder lösen aus dem Automaten Bahnsteigkarten; sie
wollen vielleicht ihre Mutter abholen.
Jetzt ist wohl ein Zug eingelaufen. Eine Menge Leute kommen durch
die Sperre. Sie geben ihre Fahrkarte an den Schaffner ab und eilen in
die Stadt. Da: Bumm . . ., nochmals: Bumm! Was ist das? Ah, auf
der großen Tafel dort hoch an der Wand steht in leuchtenden Buchstaben:
„Personenzug Löhne, unterer Bahnsteig" und „Schnellzug Münster, oberer
Bahnsteig." Nun eilen die Reisenden an die Sperre. Die bereitgehaltene
Fahrkarte wird vom Schaffner gelocht. Zum oberen Bahnsteig führt ein
Tunnel, zum unteren eine Treppe.
Inzwischen hat Vater auch Fahrkarten gelöst. Wir gehen in den oberen
Wartesaal, da unser Zug noch nicht sofort abfährt. Wir eilen ans Fenster,
denn eben braust der Schnellzug heran. Jetzt hält er; die Türen fliegen
aus, und viele Reisende verlassen den Zug. Da gibt's manche freudige Be-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
157
die Hopfen von Spalt in Bayern und Saaz in Böhmen,
als geringste die braunschweiger, die den belgischen gleichgesetzt
werden.
Der Tabacksbau und die daran sich knüpfende Fabrica-
tion hat in Deutschland einen bedeutenden Aufschwung genom-
men, und seit etwa 10 Jahren hat sich auch der Export nach
außereuropäischen Ländern rasch gehoben, so daß 1853 die Aus-
fuhr deutscher Cigarren nach Amerika und Australien ein Capital
von 1 Mill. Gulden repräsentierte. Der Hauptsitz der Tabacks-
cultur ist die bayerische und badische Pfalz sammt dem angren-
zenden Hessen. Im Jahre 1852 bestanden dort zusammen 43
Fabriken, mit 644 Arbeitern, welche über 12,000 Ctr. Rauch-
und Schnupftaback und 30 Mill. Stück Cigarren verfertigten;
letztere sind größtentheils exportiert worden. Rohe Tabacksblätter
gehen ebenfalls in Menge von dort über See; wer die Lager-
häuser der Londoner Docks besucht, findet immer große Massen
Pfälzertabacks, welche zum Theil nach den Cigarrenfabriken Ame-
rikas, Spaniens u. s. w. spediert werden. Nach Oesterreich gin-
gen im Jahre 1852 aus der badischen Pfalz allein 15,000 Ctr.
rohe Tabacksblätter ä 16 fl., 1853 aus der Pfalz überhaupt
45.000 Ctr. Oesterreichs Tabacksproduction selbst aber ist so be-
deutend, daß 1846 die Ernte 753,000 Ctr. betrug, wovon
560.000 Ctr. auf Ungarn trafen. Unter der Leitung der k. k.
Tabacksdirection — denn in Oesterreich ist, wie in Frankreich,
der Taback Regie oder Monopol der Regierung — arbeiten ge-
genwärtig 25 Fabriken mit mehr als 28,000 Arbeitern, von
denen 21,000 mit der Fertigung von Cigarren beschäftigt sind;
die Zahl der hergestellten Cigarren betrug im Jahre 1853
725% Mill. Stück, im Gewicht von 56,000 Ctr. und einem
Verkaufswerth von 12% Mill. Gulden, der producierte Rauch-
taback über 456,000 Ctr., im Werthe von fast 18 Mill. Gul-
den. Die Production hatte sich seit 1850 beim Rauchtaback um
70 Procent, bei den Cigarren um 123 Procent gehoben, also
innerhalb dreier Jahre mehr als verdoppelt.
Von Weinen waren auf der allgemeinen deutschen Indu-
strieausstellung in München nicht weniger als 339 Sorten aus-
gestellt, deren richtige Würdigung der Prüfungs-Commission nicht
wenig zu schaffen machte. Don einer Ausstellung der deutschen
Biersorten in dieser Metropole aller biertrinkenden Städte ist uns
nichts bekannt geworden.
Unter den Maschinen nehmen jetzt die Locomotiven einen
sehr bedeutenden Platz ein. Seit dem Jahre 1841, in welchem
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Ortsnamen: Bayern Deutschland Amerika Hessen Spaniens Oesterreich Oesterreichs Oesterreich Frankreich
165
in Wien abgeschlossenen Vertrag zur Anbahnung eines sämmtliche
deutsche Bundesstaaten umfassenden gemeinsamen Zollsystems,
welches mit dem Beginn des Jahres 1854 zugleich mit der
Ausdehnung des Zollvereins an die Küste der Nordsee ins Le-
den trat. Allgemeine Bestimmungen des Zollvereins sind: Frei-
heit des iunern Verkehrs mit Aufhebung aller Binnenzölle, Zu-
lassung ausländischer Erzeugnisse gegen einen mäßigen Schutzzoll,
Erleichterung ihrer Einfuhr durch Handelsverträge mit Zugrunde-
legung der Gegenseitigkeit, Erhebung der Zölle an der äußersten
Grenze des Zollvereinsgebietes, Vertheilung des Zollertrages auf
die Zollvereinsstaaten nach Maßgabe ihrer Volkszahl. Gegen-
wärtig wird über weitere Zollerleichterungen und Aufhebung ver-
schiedener Zölle zwischen Oesterreich und den Zollvereinsstaaten
unterhandelt.
Es steht zu hoffen, daß Deutschland durch immer größere
Einigung, insbesondere durch einiges Handeln seiner beiden mäch-
tigsten Staaten dem Auslande gegenüber sich endlich jenen wohl-
thuenden Respect erzwinge, der allein die Ehre und Würde einer
Nation vertritt und hebt. Schon jetzt ist der Zollverein eine be-
deutende Macht und von etwa 42 ^ Mill. Bewohnern Deutsch-
lands gehören nach der Zählung vom 3. December 1855 nicht
weniger als 32,721,094 zum deutschen Zollverein. Nur wenige
Staaten, Oesterreich, die beiden Mecklenburg, die drei Hansestädte
Bremen, Hamburg, Lübeck, und das unter dänischer Herrschaft
stehende Holstein sind demselben noch nicht beigetreten.
Was die Bevölkerungsverhältnisse im Zollverein betrifft, so
ist Sachsen (mit 2,039,176 E. oder 7500 auf die d>M.) am
dichtesten bevölkert, Oldenburg mit 2329 auf die lii>M. am we-
nigsten, darauf am wenigsten Hannover mit Schaumburg-Lippe
(1,841,317 E. oder 2610 auf die mm.), dann aufsteigend
kommt Bayern, Braunschweig, Preußen, Kurhessen, Luxemburg,
Thüringen, Württemberg, Baden, Nassau, Großherzogthum Hessen,
Sachsen. — Bei der Zählung von 1855 hatte die bedeutendste
Zunahme im Verhältniß zu seiner Bevölkerung Sachsen, dann
Preußen; Hannover hatte nur 385 mehr als 1852. Vermin-
dert hatte sich die Bevölkerung in Bayern um 18,017, in
Württemberg um 63,543, in Baden um 41,838, in den beiden
Hessen je um mehr als 17,000, um ein unbedeutendes auch in
Braunschweig und Nassau. Während in den frühern Zählungen,
wie sie im Zollverein alle 3 Jahre statt finden, die Steigerung
durchschnittlich 3 Procent betrug, war die Bevölkerung 1855 nicht
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
166
einmal um l/2 Procent gestiegen. Jedoch sind die Ursachen die-
ser Erscheinung, wie Cholera, starke Auswanderung, andauernd
hohe Preise der Lebensmittel, wohl nur vorübergehender Natur.
Vom Herausgeber.
7. Der preußische Staat.
Historisch-statistische Uebersicht.
Preußen, eine der 5 europäischen Großmächte und die
zweite Großmacht Deutschlands, bildet einen Staat, welcher zwar
die meisten deutschen Unterthanen, aber auch die verschieden-
artigsten deutschen Volksbestandtheile unter der Einheit eines
Königshauses umfaßt, ein Ländergebiet, welches sich über Deutsch-
land von dessen äußerstem Nordostende bis zum westlichsten Saum
(von Memel bis Aachen) ausbreitet.
Der jetzige preußische Staat besteht aus mehr als 50 ehe-
maligen Reichsgebieten, die durch Kauf, Eroberung, Erbschaft
und Verträge im Laufe der Jahrhunderte vereinigt wurden. Das
Stammland, die Mark Brandenburg, um Christi Geburt von
Germanen bewohnt, wurde späterhin von den vordringenden
Slaven besetzt, seit Carls des Großen Zeiten aber von den
deutschen Kaisern erobert. Im 10. Jahrhundert werden die dort
hausenden slavischen Stämme mit dem Namen Borussen oder
Preußen belegt; diesen Heiden predigte der Bischof Adalbert von
Prag (1- 996) und der Benedictiner Bruno das Christenthum.
Der christliche Graf Albrecht der Bär, der zuerst die Altmark
besaß und sein Gebiet im Osten der Elbe ausdehnte, nannte
sich um das Jahr 1140 zuerst Markgraf von Brandenburg und
gründete 1162 Berlin. Nachdem Albrechts Stamm schon 1320
erloschen war, wurde nach mehrfachem Regentenwechsel der Burg-
graf von Nürnberg, Friedrich Vi., aus dem Hause Hohenzollern
durch Kauf Markgraf und Kurfürst 1415. Sein Gebiet war
etwa 460 □'!. groß. Im Jahre 1482 hatte sich der Staat
schon zu 685 Ql. und -bis zum Anfänge des dreißigjährigen
Krieges durch die Erlangung des Herzogthums Preußen zu
1450 n>M. erweitert; 1687 war nach Erwerbung von Hinter-
pommern, der Bisthümer Halberstadt, Minden (1648), des
Herzogthums Kleve, der Grafschaft Mark, Ravensberg (1666),
des Erzbisthums Magdeburg (1689) und anderer der Umfang
schon zu 2040 d>M. angewachsen. Friedrich Iii., der sich unter
dem Namen Friedrich I. mit Bewilligung des Kaisers Leopold
am 18. Januar 1701 zum König von Preußen machte, erweiterte
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche]]
Extrahierte Personennamen: Bruno Albrecht Albrechts_Stamm Albrechts Friedrich_Vi Friedrich Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I. Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Aachen Brandenburg Christi Prag Altmark Brandenburg Berlin Nürnberg Minden Ravensberg Magdeburg
261
Der Binnenhandel wird durch Kanäle und Eisenbahnen
sehr gefördert, der Seehandel durch vortheilhaste Handelsverträge.
Die künstlichen Communicationsmittel, Kanäle und Eisenbahnen,
sind in diesem kleinen Lande erstaunlich vervielfältigt. Kanalan-
lagen verbinden Brüssel und Löwen mit der Rüpel, welche aus
der Vereinigung der Senne, Dyle (spr. Deile) und Nethe entsteht
und in die Schelde fließt, ferner Brüssel mit Charleroi an der
Sambre, welche bei Namur in die Maaß fällt, Mons mit Conde
(im französischen Flandern), Ostende mit Brügge und Gent.
Die belgischen Eisenbahnen verdienen besondere Auf-
merksamkeit, theils wegen der Großartigkeit der Anlagen selbst,
theils weil sie zu den am frühesten gebauten in Europa gehören
und schon 1834 nach einem über das ganze Land ausgedehnten
System begonnen wurden. Den Mittelpunkt bildet Mecheln, von
hier läuft eine Linie östlich über Löwen, Lüttich und Verviers
an die preußische Grenze (nach Aachen), westlich über Gent und
Brügge nach Ostende (zur Verbindung mit England), nördlich
nach Antwerpen, von wo dann wieder eine Eisenstraße nach
Gent führt, südlich über Brüssel und Mons an die französische
Grenze (zum Anschluß an die französische Nordbahn nach Paris).
Später traten noch hinzu der Schienenweg von Gent nach
Kortryk (Courtray), der sich dann südlich einerseits nach Lille
(Frankreich), andrerseits nach Doornik (Tournay) abzweigt und
von hier nach Iurbise wieder zur südlichen Hauptlinie geht,
ferner die von der Südlinie bei Brame le Comte nach Charleroi
und von hier nach Namur und Lüttich laufende Bahn. Durch
die im September 1855 eröffnete Bahn von Charleroi nach
St. Quentin (Frankreich) ist die Strecke von Paris nach Cöln
um 14 deutsche Meilen abgekürzt und man fährt jetzt mit dem
Schnellzuge (express train) von Cöln nach Paris über Aachen,
Lüttich, Namur, Charleroi, St. Quentin in 12 Stunden. Schon
und bei einer Anzahl von 17,943 Arbeitern. Im ganzen wird in der
Provinz Lüttich das Gesammterzeugniß der an den Bergbau und die
Eisengewerke sich knüpfenden Industrie für 1856 auf 99,728,000 Fr.
geschätzt. Die weltberühmte Anstalt zu Seraing, die größte Maschinen-
fabrik auf dem Coutinent, lieferte 35 Locomotiven, 20 fixe Maschinen,
8 Maschinen für Dampfschiffe, 41 Dampfkessel. Durch das einzige
Etablissement der „Vieille Montagne“ wurden 19% Million Kilo-
gramme rohes Zink gezogen; die zwei andern Etablissements der
Provinz, welche Zink producieren, Nouvelle Montagne und Corphalie,
lieferten 33% Million Kilogramme im Werth von ungefähr 23%
Million Franken.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Courtray
Extrahierte Ortsnamen: Charleroi Namur Gent Europa Mecheln Aachen England Antwerpen Gent Paris Gent Lille Frankreich Doornik Charleroi Namur Charleroi Frankreich Paris Paris Aachen Namur Charleroi Provinz_Lüttich Nouvelle_Montagne
247
Beschränkungen leidet, kaufen lassen sollen, und hätte selber wei-
ter unten bei 36 Fuß Fahrwasser bauen müssen, wenn man sich
erinnerte, wie Napoleons Ausspruch: „Das wird das Auge des
Nordens sein (Os sera l’oeil du Nord)" die Ansicht Karls Xii.
über die Geestemündung bestätigte! Aber man ließ sich dadurch
verlocken, daß Bremen auf seine Kosten Schleusen und Bassins
Herstellen und für Gebietsabtretung sogar eine geringe Summe
zahlen wollte. Da den mitredenden Militärs vollends in Aus-
sicht gestellt wurde, ein Fort („Wilhelm") zum Schutz des
fremden Hafens errichten zu müssen, aber die dortigen Garnisons-
koften mit 5000 ch erstattet zu bekommen, so schlugen die han-
noverschen Staatsmänner ein, und der Vertrag vom 11. Januar
1827 kam zu Stande. Das Terrain von Bremerhafen wurde
mit voller Landeshoheit an Bremen abgetreten.
An der Stelle, wo man vor 30 Jahren nur einige mit
Stroh gedeckte Fischerhütten sah, steht jetzt Bremerhafen als eine
Stadt mit mehr als 6000 Einwohnern. Die Hafenbauten sind
vortrefflich; in das neue Dock laufen die größten Schiffe ein.
Die mit eisernen Thoren versehene Eingangsschleuse ist 76 Fuß
breit und hat 25 Fuß Wassertiefe. Erst kürzlich hat man an der
Leine beschlossen, den Bremerhafen unmittelbar gegenüber liegen-
den Hafen von Geestemünde auszubauen, und die hannoversche
Ständeversammlung bewilligte 1855 die Summe von 2,657,500
Thalern zur Herstellung eines Hafens mit Damm und Schleusen-
bau, der dem Zollverein gegenüber zum Freihafen erklärt werden
soll. Mag auch gegen Bremerhafen mit jährlich 2800 kommen-
den und gehenden Schiffen die Handelsbewegung von Geeste-
münde vorläufig noch ganz unbedeutend sein, so prophezeit man
ihm doch eine große Zukunft, und selbst Bremen soll, da mit
der Zeit Bremerhafen zu enge werden dürfte, die hannoversche
Anlage nicht ungern sehen. Nur findet man es hart, daß Bre-
merhafen, der zweite deutsche Seeplatz (d. h. an Gütern, an
Personenverkehr aber mit jährlich mindestens 36,000 Auswan-
derern der erste) noch 7 Meilen von der Eisenbahn entfernt liegt,
während alle andern Häfen den unmittelbaren Anschluß der
Schienenwege besitzen. Die Bremer klagen bitter, daß sie, wenn
die Dampfschifffahrt auf der Unter-Weser eingestellt werden muß,
7 Stunden auf der Chaussee zu fahren haben, um ihren Masten-
wald zu erreichen. Ueber die Richtung der Eisenbahn haben sich
Hannover und Bremen nicht einigen können.
Was nun die beiden andern Häfen Hannovers betrifft, so
trat mit der Lösung der Personalunion mit England und mit
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleons Karls
Extrahierte Ortsnamen: Nord Karls Hannovers England
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Dame de Bruges) mit dem schon erwähnten hohen Turm ist
weniger durch ihre Bauart, als durch ihre plastischen Kunstwerke
berühmt. Im südlichen Kreuzschiff auf dem Altäre steht ein kleines
Standbild der heil. Jungfrau mit dem Kinde, angeblich von
Michel Angelo (s. unter Florenz), jedenfalls eine treffliche italie-
nische Arbeit aus seiner Zeit. Ein noch größeres Interesse aber
nehmen in Anspruch die dahinter in einer Capelle befindlichen
Grabmäler Karls des Kühnen (4 1477), Herzogs von Burgund
und seiner Tochter Maria (4 1481), Gemahlin des spätem
Kaisers Maximilian. Diese ausgezeichnet schönen Grabdenkmäler
sind den Vlamingen (Flamändern) noch besonders theuer, weil
Karl und Maria die letzten Sprößlinge des Hauses Burgund und
die letzten einheimischen Fürsten der südlichen Niederlande
waren. Maria's Denkmal, an Kunstwerth das bedeutendere, ist
auch das ältere, angefertigt 1495; Philipp Ii. bestellte im Jahre
1558 für seinen Ur-Urgroßvater Karl ein ganz ähnliches Denkmal
und bezahlte dafür dem Meister Ionghelinck die damals bedeu-
tende Summe von 24,000 Gulden, jedem Arbeiter aber 40
Gulden als Entschädigung für den Verlust seiner Zähne bei der
Schmelzarbeit oder dem Emaillieren. Die lebensgroßen liegenden
Statuen von Vater und Tochter, aus Erz und reich vergoldet,
ruhen in ganzer Figur (d. h. nicht in Relief) auf Marmor-
Platten. An den Seiten der Sarkophage sind reich mit Email
gezierte Wappenschilder der Herzogthümer, der Graf- und Herr-
schaften, welche die burgundische Maria, die reichste Fürstentochter
ihrer Zeit, dem Hause Oesterreich zubrachte und welche, nachdem
Philipp, der Sohn Maximilians und Maria's, Johanna, die
Erbin von Spanien und Neapel geheirathet, mit diesen Besitzungen
vereinigt das Reich ihres Enkels Karl V. bildeten, in welchem
die Sonne nie unterging. Bekanntlich starb die liebenswürdige
und früher viel umfreite Maria in Folge eines Sturzes vom
Pferde, den sie auf der Falkenjagd in der Nähe von Brügge
that; aus Liebe zu ihrem ritterlichen Gemahl hatte sie die em-
pfangene tödtliche Verletzung eine Zeitlang verheimlicht.
Auf dem Rathhause von Brügge, einem überaus zierlichen
Gebäude des vollendeten gothischen Stils, findet sich unter andern
Seltenheiten ein Verzeichniß einer 1446 zu Brügge gezogenen
Lotterie; demnach haben wahrscheinlich die Lotterien ihren Ursprung
in Flandern und nicht in Italien, wo sie erst später erwähnt
werden. Erst 1657 wurde die erste Lotterie in Paris eingeführt
durch Tonti, daher der Ausdruck Tontine.
Eine andere, jedenfalls unschädlichere Erfindung knüpft sich
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Michel_Angelo_( Karls Maria_( Maria Maximilian Maximilian Karl Karl Maria Maria Philipp_Ii Philipp Karl Karl Ionghelinck Maria Maria Philipp Philipp Maximilians Johanna Karl_V. Karl_V. Maria Maria
Extrahierte Ortsnamen: Karls Burgund Burgund Niederlande Oesterreich Maximilians Spanien Neapel Flandern Italien Paris